Es ist der Leitspruch für meine Arbeit seit den ersten Kontakt-Beschränkungen im März. Entlehnt der Phrase „so gut es geht“, entwickelte ich daraus „So Kunst es geht!“
Also Kunst präsentieren, Kunst entwickeln, Kunst erleben, halt so gut es geht. Nicht klagen was nicht möglich ist und wie schwer alles ist, sondern wenigstens das tun, was machbar ist.
Nich‘ meckern, sondern machen! (… sagt man bei uns in Westfalen)
Ich habe einen großen Vorteil vielen anderen Künstlerkollegen gegenüber. Meine Kunst ist meistens sehr groß und sie kann in der Regel draußen präsentiert werden. Das gibt dem Betrachter die Möglichkeit sie aus der Distanz zu genießen und vor allem draußen an der frischen Luft. Man muss dazu nicht in geschlossene Räume. Da sind Abstandregeln einfacher einzuhalten als z.B. bei der Ausstellung von Aquarellen oder Holzbildhauerarbeiten.
Neue Konzepte
Da auch alle Kultur- und Kunstveranstaltungen ausfielen bemühte ich mich um ungewöhnliche Ausstellungflächen und entwickelte verschiedenste Konzepte die ich den jeweiligen Trägern vorstellte. Vier richtig große Projekte konnte ich dieses Frühjahr schon umsetzen und so den Menschen Kunstgenuss möglich machen, mich aber auch gleichzeitig einem relativ breitem Publikum präsentieren. Auch wenn einiges sehr aufwendig war und evtl. nicht sehr effizient sein wird, hat es sich in jedem Fall gelohnt. Wenn man überlegt, dass die Alternative „gar keine Kunst“ ist, dann sind diese Projekte zumindest 100 % mehr davon.
Das neueste wurde aktuell vom Westfalen-Blatt vorgestellt. Die Redakteurin Monika Schönfeld besuchte meine Ausstellung im Beachclub „Foodgarden SHS“ und berichtete darüber im Lokalteil. Zusammen mit den Betreibern des Foodgardens entwickelten wir ein Konzept wie wir „Kunst und Küche“ zusammenbringen können. Das Ergebniss ist ein stylischer „Foodcourt/Biergarten“ mit hochwertiger Küche umrahmt von meiner Kunst.
Der Link zum Zeitungsartikel : Westfalen-Blatt
Vorher hatte ich schon den Natur und Lehrpfad „Holzhauser Tierwelt an der Vogeltaufe“ errichtet. Mitten im Teutoburger Wald stehen meine Objekte frei in der Natur. Für Jedermann kostenlos und frei zugänglich. Details dazu findet Ihr im entsprechenden Artikel auf dieser Homepage.
Und begonnen habe ich gleich im März mit zwei sehr charmanten Aktionen in einem Altenheim und einem Behinderten-Wohnheim. Da die Bewohner als Risikogruppen stark von der Isolation betroffen waren, habe ich in beide Einrichtungen zur Unterhaltung und Ablenkung einige meiner Exponate im Garten aufgestellt. Die sehr lieben und freundlichen Rückmeldungen aus beiden Häusern waren mehr Lohn und Freude als jeder Euro eines verkauften Kunstobjektes.
Dankeschön
Alle vier Projekte habe ich kostenlos und ohne Erwartungen durchgeführt. In Zeiten wo andere Menschen, Menschen helfen, in dem sie für sie kochen und einkaufen gehen, da habe ich gedacht dass ich mit meiner Kunst einen kleinen Beitrag leisten kann.
Zu danken habe ich dabei, allen Kunden und Besuchern der letzten Monate. Erst dadurch dass viele trotz der widrigen äußeren Umstände, Kunstwerke und „Hermänner“ bei mir gekauft haben, hatte ich die Möglichkeit diese kostenlosen Kunstaktionen zu finanzieren. Ihre Treue machte die Kunst für Alle erst möglich.
Danke schön
Eurer Hans Kordes
Titelfoto (C) Monika Schönfeld, Westfalen-Blatt